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2016


 

Zur Jahreswende kommt immer die Zeit der Rekapitulation und des Bilanzierens. Ich möchte mit Ihnen deshalb die Übersicht der Aktivitäten der Gruppe aus Slavkov für die letzten zwölf Monate teilen.

Auftritte
Nach dem Musiksturm zum Abschluss des Jahres 2015 begann die vokalisch-instrumentale Gruppe Collegium musicale bonum ihre öffentliche gesangliche Tätigkeit mit dem Weihnachtskonzert am 3. Januar 2016 im Haus der Heiligen Familien in Slavkov u Brna, das sich über großes Interesse des Publikums freute. Es folgte ein Konzert bei der Generalversammlung des Vereins Musica sacra in Brünn zur Ehrung von zwei Jubilaren - des weltweit anerkannten Musikhistorikers Prof. Jiří Sehnal (* 1931) und des Regenschori des Chors aus Zábrdovice Zdeněk Hatina (* 1941). Im Herbst wurde drei Konzerte realisiert: bei der Gelegenheit des 600-jährigen Jubiläums des Stadtwappens in der Kapelle des Heiligen Kreuzes des Schlosses Slavkov-Austerlitz, das Sankt-Wenzels-Konzert in Vyškov und im Rahmen der Initiative der Versöhnung aus Slavkov in Vážany nad Litavou.
Im Dom in Slavkov sang das Ensemble bei Liturgien am Ostersonntag, zu Ostern, am Fest der Pentekoste, am Fest von Christus König, am Heiligen Abend und am 1. Weihnachtsfeiertag (die Aufzählung wäre nicht vollständig ohne die Erwähnung des kleinen Auftrittes beim Begräbnis von Jindřich Kotvrda). Überdies trat sie bei der pontifikalen Messe der Firmierung in Křižanovice bei Bučovice zelebriert vom Brünner Bischof Mons. Vojtěch Cikrle in der Jesuitenkirche in Brünn und bei der Kirchenweih (420 Jahre der Kirche) in Běhařovice u Znojma. Die Gruppe nahm auch an Sborování in Šaratice teil – am Nichtwettbewerbsfestival erwachsener Chöre veranstaltet unter dem Patronat des Brünner Vereins Musica sacra. Die Gruppe absolvierte im vergangenen Jahr sechzehn öffentliche Auftritte unterschiedlicher Orientierung und Schwierigkeit.

Repertoire
Das ganze Jahr war im Zeichen des Studiums des überwiegend neuen Repertoires – die Aufmerksamkeit verdient insbesondere Missa brevis in B „Lorettomesse“ (KV 275) von Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791) für 4 Solostimmen, gemischten Chor, Streicher und Orgel; Salvete, flores Martyrum (Vesperae pro festo SS Innocentium KL IV/5) von Johann Michael Haydn (1737–1806) für weiblichen dreistimmigen Chor und Orgel; Svatý Václave von Otto Albert Tichý (1890–1973) für gemischten Chor A Cappella oder Pastorella Iucunda von Jiří Ignác Link (1725–1791) für Solo-Bass, weiblichen Chor, Streicher und Continuo. Die Prüfungen des Chors fanden regelmäßig auch während der großen Ferien im Modus: Dienstag - Männer, Donnerstag - Frauen oder gesamter Chor (19:00-21:00) statt.

Interpreten
Die Anzahl der Mitwirkenden (nach dem arithmetischen Durchschnitt) an den am meisten exponierten Auftritten, also bei Konzerten, betrug dreiundzwanzig (sechzehn Choristen, sechs Instrumentalisten + der Dirigent). Zu den bedeutenden Mitarbeitern des Chors gehörten zwei Sängerinnen aus Vyškov – Jana Bařinková (Sopran), Jana Celá (Sopran); ferner Jana Nosková (Alt) aus Němčice nad Hanou, Ondřej Múčka (Tenor) aus Brünn, Martin Frýbort (Bass) aus Holubice, Petr Kolař (Bass) aus Brünn und Jiří Němec (Bass) aus Přeskače. In instrumentalen Parten kamen zur Geltung: Lenka Friesová (Flöte), Klára Klinkovská (Flöte), Jakub Šujan (Klarinette, Student der František Franc Kunst-Grundschule), Alexandra Bláhová (Oboe, Studentin des 4. Jahrgangs des Konservatoriums Brünn), Matěj Červinka (Trompete), Lukáš Gál (Trompete, Abs. des Jaroslav Ježek Konservatoriums), Petr Otépka (Trompete, Student der Kunst-Grundschule Strážnice), Stanislav Otépka (Trompete, Lehrer Kunst-Grundschule Strážnice), Jan Patera (Trompete), Willi Türk (Fagott, Lehrer Kunst-Grundschule Znojmo), Veronika Blažková (Geige, Studentin der František Franc Kunst-Grundschule), Tereza Černá (Geige, Lehrerin der František Franc Kunst-Grundschule), Klára Dočekalová (Geige, Studentin der František Franc Kunst-Grundschule), Nataša Hrušková (Geige, Lehrerin der Arthur Nikisch Kunst-Grundschule in Bučovice), Ladislav Jedlička (Geige), Zdeněk Kábrt (Geige), Ladislav Maňásek (Kontrabass, Lehrer der František Franc Kunst-Grundschule), Olga Frydrychová (Orgel), David Postránecký (Orgel, Pädagoge der Musikfakultät JAMU), Josef Handrla (Pauken, Lehrer der František Franc Kunst-Grundschule) und Josef Novák (Pauken, Lehrer der Zbyněk Mrkos Kunst-Grundschule in Brünn).

Interessantheiten
1) Das Anspruchsvollste Musikstück in der Geschichte der Gruppe ist Mozarts Missa brevis in B (KV 275), ihre Einübung dauerte ununterbrochen sechs Monate mit der Intention der Aufführung beim 600-jährigen Jubiläum des Wappens der Stadt Slavkov u Brna (es ertönte dann bei weiteren zwei Konzerten, beim Feiern der Liturgie in der Brünner Jesuitenkirche und in Běhařovice).
2) Der Sankt-Wenzel-Konzert in Vyškov war die längste, am meisten besuchte und prestigste Veranstaltung des Jahres - es nahmen daran auch regionale Politiker teil. Es ertönten dabei die Orgel-Improvisation von David Postránecký (* 1975) und die Musikstücke: Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791) – Missa brevis in B "Loretomesse" (KV 275); Johann Michael Haydn (1737–1806) – Salvete, flores Martyrum (Vesperae pro festo SS Innocentium, KL IV/5); Antonio Vivaldi (1678– 1741) – Cum Sancto Spiritu (Gloria in D, RV 589); Georg Friedrich Händel (1685–1759) – Canticorum iubilo (Juda Makabi, HWV 63); Franz Schubert (1797–1828) – Heilig ist der Herr (Deutsche Messe, D 872); Zdrávas Maria Panno (Hymnarium von Božan, 1719); Wolfgang Amadeus MozartLaudate Dominum (Vesperae solennes de confessore, KV 339); Otto Albert Tichý (1890–1973) – Svatý Václave; Johann Sebastian Bach (1685–1750) – Suscepit Israel (Magnificat, BWV 243); Antonín Rejcha (1770–1836) – Tu ad liberandum suscepturus hominem (Te Deum); Antonio Casimir Cartellieri (1772–1807) – Adagio pastorale (Concerto No. 2., II. Satz); Johann Joachim Quantz (1697–1773) – Andante (Trio Sonata c-moll, QV 2: 5).

3) Wegen der erheblichen Auslastung musste die Gruppe mehrere Angebote ablehnen, u. a. Konzerte in Schlössern in Vranov nad Dyjí und in Bučovice, den Weihnachtskonzert in Dražovice, zwei Hochzeiten in unserer Stadt oder den Auftritt bei der Mitternachtsmesse am Heiligen Abend und am 1. Weihnachtsfeiertag in Brünn.
4) Am 6. April 2016 sendete Český rozhlas Brünn in der Sendung Rendez-vous ein Gespräch mit dem Chorleiter der Gruppe einschließlich des Musikstücks Cum Sancto Spiritu (Gloria in D, RV 589) von Antonio Vivaldi (Aufzeichnung aus dem Weihnachtskonzert vom 3. Januar 2016 in Slavkov u Brna).
5) Der Brünner Künstler Lubomír Vaněk (* 1961) malte im Jahr 2016 zu Konzertzwecke des Ensembles vier Zeichnungen, u. a. des Schlosses Slavkov-Austerlitz und der Kapelle des Heiligen Kreuzes des Schlosses in Slavkov.
6) Der Musikkomponist Pavol Krška (* 1949) aus der slowakischen Ortschaft Turie komponierte für Collegium musicale bonum das Opus Stabat mater.

Abschluss
Ich wünsche allen Mitgliedern der Gruppe viel Freude an der Musik und gleichzeitig bedanke ich mich bei allen, die uns zum Beispiel mit dem Besuch unserer Konzerte unterstützen. Wir schätzen auch sehr den finanziellen Beitrag der Stadt Slavkov u Brna – er ist für uns eine große Anregung.
Karol Frydrych


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